Was sind Artefakte?
Der Begriff Artefakt findet sich nicht nur in der Archäologie, sondern auch in der digitalen Fotografie und bei den Computergrafiken. In der digitalen Fotografie können Artefakte in verschiedenen Formen auftreten. Dazu gehören Farbstiche und Bildrauschen. Auch unscharfe Darstellungen und eine grobe Körnigkeit werden hier als Artefakte bezeichnet. Blooming gehört ebenfalls zu Gruppe der möglichen Artefakte, bei dem von einem überbelichteten hellen Objekt auf einem Foto ein deutlich sichtbarer heller Streifen ausgeht. Beim Moiré-Effekt als Artefakt tritt eine unerwünschte Rasterung des Fotos auf. Bei Sensoren von Digitalkameras, die zeilenweise abtasten, kann als Artefakt eine Verzerrung von sich schnell bewegenden Motiven auftreten. Das wird in der Fachsprache Rolling-Shutter-Effekt genannt.
Bei den Computergrafiken sind ebenfalls mehrere Formen der Artefakte bekannt. Sie umfassen eine Rasterung und auch so genannte Kompressionsartefakte. Vor allem bei den Formaten JPEG und MPEG kommt es durch Informationsverluste zu Verzeichnungen. Grafikkarten können mit ihrer oft etwas groben Rundung und durch eine fehlende Antialiasing-Funktion für Artefakte sorgen. Hinzu kommen die Shader-Artefakte, die dann auftreten, wenn eine Grafikkarte fehlerhaft funktioniert oder zu sehr übertaktet worden ist.
Solche Grafiken mit Artefakten sollten über eine gute Bildbearbeitungssoftware nachbearbeitet werden, bevor man Tinte oder Toner für einen Ausdruck verschwendet. Ist man sich nicht sicher, ob die Fehlerkorrektur gelungen ist, sollte man einen Testausdruck im Entwurfsmodus machen.