Angeschnitten

Was versteht man unter dem Begriff Angeschnitten?

In der Druckbranche wird die Bezeichnung „angeschnitten“ als gleichwertiges Synonym für „abfallend“ verwendet. Er begegnet einem in der Druckvorstufe. Selbst eine noch so gut eingestellte Stanze oder andere Schneidemaschine für Papier bewirkt bei einem größeren Stapel einen optimal geraden Schnitt. Es tritt meistens eine Wölbung der Schnittkante nach innen oder außen auf. Würde man seine randlos zu druckenden Grafiken also auf die vorgegebene Papiergröße abstimmen, könnten bei unsauber geschnittenen Bögen weiße Ränder bleiben. Deshalb werden bei der Druckvorstufe die Grafiken etwas größer eingestellt, als die Normgröße der Druckbögen ist. Der Drucker nennt diese vorsorgliche Zugabe auch „Überfüller“.

Wer mit dem Überfüller arbeiten möchte, der sollte darauf achten, dass die Zugabe das Verhältnis der Seitenlänge zur Seitenbreite des Papiers nicht verändert. Passt die Steuersoftware des Druckers nämlich automatisch an die Blattgröße an, verschieben sich sonst auch die Proportionen der Motive.