Was ist Akzidenz?
Der Begriff Akzidenz kommt im Zusammenhang mit der PC-Drucktechnik gleich in zweifacher Form vor. Eine Variante ist eine Schriftart namens Akzidenz Grotesk. Sie wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und verzichten auf die Füßchen, die bei vielen anderen Schriftarten an den Lettern zu finden sind. Die heute noch übliche Schriftart Helvetica geht beispielsweise auf die Neuerungen bei Akzidenz Grotesk zurück. Sie wird gern verwendet, weil sie gut lesbar ist.
Wird dagegen von einem Akzidenzdruck gesprochen, dann sind Druckaufträge gemeint, die nur gelegentlich anfallen und einen geringen Umfang haben. Dass dafür der Begriff Akzidenz gewählt wurde, liegt schlicht daran, dass „accidentia“ im Lateinischen für das Hinzukommende und das Zufällige verwendet wird. Praktische Beispiele für solche „Gelegenheitsaufträge“ sind Flugblätter für Wahlen, Speisekarten, Einladungen für Jubiläen oder Danksagungen nach Hochzeiten und Trauerfällen. Früher wurden von den Setzern dafür spezielle Akzidenzschriften und nicht die bei größeren Druckaufträgen normalen Brotschriften verwendet. Heute erfolgt der Satz in beiden Fällen in der Regel nicht mehr manuell an der Satzplatte, sondern digital mit Hilfe eigens dafür entwickelter Softwarepakete.