Was ist Infrarot-Trocknung?
Die Infrarot-Trocknung kommt vor allem im Siebdruck und im Bogen-Offsetdruck vor. Es handelt sich um einen Verarbeitungsschritt, bei dem die bedruckten Bogen mit einer Quarzlampe bestrahlt und durchwärmt werden. Dadurch werden die dünnflüssigen Anteile der verwendeten Druckfarben „weggeschlagen“, was in der Folge eine deutliche Reduzierung der Viskosität der auf dem Papier vorhandenen Farbe bewirkt. Ursache ist, dass der Harzanteil verfestigt wird und die Pigmente besser an die Strukturen des zu bedruckenden Mediums gebunden werden können. Auch der Trocknungsvorgang wird durch die Bestrahlung mit Infrarot-Licht beschleunigt. Der erste sichtbare Effekt ist jedoch, dass die Tinte wischfest wird, und die Druckbögen schneller weiterverarbeitet werden können.
Auch bei der Verwendung von Hybrid-Druckfarben aus Tintenpatronen für den kommerziellen Tintenstrahler könnte die Infrarot-Trocknung Sinn machen. Sie könnte als Verarbeitungsschritt am Übergang vom Drucker selbst zu Falz-, Schneid- und Kuvertiermaschinen eingefügt werden. Beim Laserdrucker entfällt die Notwendigkeit, weil der Toner ins Papier eingebrannt wird, keine flüssigen Anteile enthält, und so bei der sich sofort an den Druck anschließenden Weiterverarbeitung kein Verwischen zu befürchten ist.