Toner-Reset: Tonerkartuschen zurücksetzen
Der Toner-Reset zielt darauf ab, deinem Drucker die Tonerkartusche wieder als voll und betriebsbereit zu signalisieren. Bei einigen Druckern von beispielsweise Brother kannst du den Toner-Reset einfach über eine bestimmte Abfolge von Tasten-Drucken am Drucker zurücksetzen. Dabei wird genauer benannt der Chip auf der Kartusche resettet.
Wir erklären dir, wann und warum ein Toner-Reset notwendig ist, mit Toner-Resets zusammenhängende Absichten der Druckerhersteller, verschiedene Möglichkeiten für einen Reset sowie Alternativen zum Zurücksetzen des Toners.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet Toner-Reset?
- Warum ist ein Toner-Reset notwendig?
- Warum kannst du Toner nur mit einem Toner-Reset selbst nachfüllen?
- Was wollen die Druckerhersteller noch erreichen?
- Bei einigen Herstellern reicht ein Toner-Reset allein nicht aus
- Toner-Reset über Hardware-Chip-Resetter
- Manchmal ist das Zurücksetzen der Toner kinderleicht
- Statt Toner-Reset die Füllstandsanzeige abschalten
- Toner-Reset ist bei vielen Brother-Druckern einfach möglich
- Bei einigen Tonern kannst du den Chip tauschen
- Bei Rebuilt-Tonern kannst du dir den Toner-Reset sparen
- Toner-Reset wurde erst durch Drucker-Update notwendig
- Fazit zum Toner-Reset
Was bedeutet Toner-Reset?
Die Bezeichnung Toner-Reset leitet sich vom englischen Verb „reset“ ab, dessen wörtliche Übersetzung „zurücksetzen“ lautet. Die allgemeine Definition besagt, dass ein Reset ein System in einen Zustand zurückversetzt, dessen Parameter zu Beginn festgelegt wurden.
Bei Geräten ist das die Wiederherstellung der Einstellungen bei der werksseitigen Auslieferung. Das bedeutet auf den Laserdrucker und den Toner übertragen, dass durch einen Toner-Reset die Kartusche wieder als neu erkannt wird.
Warum ist ein Toner-Reset notwendig?
Viele Druckerhersteller bauen ihre originalen Toner mit Zählwerk, auch Counter genannt. Solche Counter zählen mit, wie viele Ausdrucke du mit einer Kartusche erstellst. Das ist ziemlich unfair, weil die Hersteller der Toner gar nicht wissen können, welchen Deckungsgrad du bei deinen Ausdrucken verwendest.
Sie rechnen in der Regel mit einem Deckungsgrad von fünf Prozent, der üblicherweise bei einem mittellangen Geschäftsbrief erreicht wird. Bei kurzen Begleitschreiben zum Beispiel bei der Übergabe von Unterlagen oder beim Deckblatt einer Bewerbung ist der Deckungsgrad wesentlich niedriger als fünf Prozent.
Erkennt der Counter die maximale Anzahl der Ausdrucke, sorgt die Firmware der Drucker dafür, dass du durch die auf „leer“ gesetzte Anzeige des Füllstands nicht mehr weiter drucken kannst, obwohl noch einiges an Tonerpulver vorhanden ist.
Je nach Druckermodell hast du dann zwei Optionen:
- Entweder du musst die Füllstandsüberwachung abschalten oder
- einen Toner-Reset durchführen,
um auch noch das restliche Tonerpulver verbrauchen zu können.
Warum kannst du Toner nur mit einem Toner-Reset selbst nachfüllen?
An dieser Stelle kommt zum Tragen, dass einige Druckerhersteller Billig-Druckermodelle anbieten, die sie über hohe Kosten für den Originaltoner refinanzieren. Das stellt eine ziemlich hinterlistige Marketingtaktik dar, die allerdings aktuell (noch?) völlig legal ist. Natürlich wollen dich die Druckerhersteller mit ihren Tricks daran hindern, Toner selbst nachfüllen zu können. Schließlich sollst du ihr teures Verbrauchsmaterial kaufen.
Ein weiterer Grund, warum sie Counter in die Tonerkartuschen integrieren: Kannst du den Counter mit einem Toner-Reset nicht auf Null setzen, bringt dir das Nachfüllen nichts, weil dein Drucker die nachgefüllte Kartusche als leer und nicht als voll erkennt.
Was wollen die Druckerhersteller noch erreichen?
Die meisten Druckerhersteller verwenden Sicherungschips und Counter für Toner aus einem weiteren Grund: Sie wollen verhindern, dass du deine Druckerpatronen und Tonerkartuschen bei alternativen Herstellern kaufst, denn dann kassieren sie keine Gewinne, mit denen sie die Preise ihrer Billig-Druckermodelle stützen können.
Zudem sind die Gewinnspannen beim Toner und den Druckerpatronen deutlich höher als bei den Geräten. Das heißt, sie versuchen, mit den verschlüsselten Daten auf den Sicherungschips unliebsame Konkurrenz auszuschalten. Gut ist, dass sie damit auch den Alternativherstellern das Leben schwermachen, die Druckerverbrauchsmaterialien in minderwertiger Qualität und ohne Rücksicht auf die Umwelt produzieren. Das trifft auf einige Hersteller aus Fernost zu.
Dummerweise sorgt das Vorgehen der Druckerhersteller aber auch für erhöhte Kosten bei der Herstellung umweltfreundlicher Rebuilt-Toner. Die Wiederaufbereiter müssen viel Geld und Zeit in die Entwicklung funktionierender und patentrechtlich unbedenklicher Lösungen für einen Toner-Reset stecken bzw. für funktionierende Patronenchips. Dass es um die Ausschaltung von Konkurrenz (auch aus dem Bereich der Recycler) geht, zeigen die vielen Patentrechtsverfahren, die in jüngster Zeit wegen Kleinigkeiten oder sogar am Ende nicht beweisbarer Patentverstöße gegen Wiederaufbereiter gestartet wurden.
Bei einigen Herstellern reicht ein Toner-Reset allein nicht aus
Du hast einen OKI-Farblaserdrucker in Betrieb? Dann hast du einen Hersteller erwischt, der von dir nicht nur einen Toner-Reset verlangt. Viele Modelle von OKI arbeiten zusätzlich mit einem Counter für das Transportband. Außerdem überwachen Counter an den Bildtrommeln und der Fixiereinheit, wie viele Ausdrucke du erstellst.
Die gute Nachricht ist, dass es einen Printer-Resetter gibt, der neben dem Counter am Toner auch die Zählwerke an den anderen genannten Druckerbausteinen zurücksetzen kann. Dabei handelt es sich um ein (leider kostenpflichtiges) Software-Tool, welches die Informationen zum Füllstand in der Druckerfirmware überschreibt.
Bevor du dir einen solchen Toner-Resetter kaufst, prüfe bitte mit den Testversionen, ob sie bei deinem Drucker und deinen Tonerserien auch wirklich funktionieren. Die Druckerhersteller verwenden nämlich ständig neue Verschlüsselungen, um einen Toner-Reset mit Software-Tools zu unterbinden.
Toner-Reset über Hardware-Chip-Resetter
Die Sicherungschips einiger Druckerhersteller lassen sich über einen Toner-Reset mit einem Software-Tool nicht austricksen. Dort musst du „schwerere Geschütze“ in Form spezieller Hardware für den Chip-Reset auffahren.
Die Chip-Resetter sind handliche Geräte, die an der Außenseite Kontakte besitzen. Sie werden auf die Chips aufgesetzt und überschreiben die dort vorhandenen Informationen auf direktem Weg. Anschließend tut die Tonerkartusche so, als hättest du einen werksneuen Toner vom Druckerhersteller gekauft und in deinen Drucker eingesetzt.
Solche Hardware-Chip-Resetter werden mittlerweile für sehr viele Arten von Tonerkartuschen angeboten. Achte dabei aber bitte genau darauf, wo du dieses nette Hilfsmittel bestellst: Nicht jeder Anbieter arbeitet ohne Verstöße gegen das geltende Patentrecht.
Manchmal ist das Zurücksetzen der Toner kinderleicht
Glücklicherweise sind nicht alle Druckerhersteller so unfair, dass die die Verwendung von Tonerresten in den Kartuschen gänzlich verhindern. In einigen Fällen erreichst du ein Toner-Reset auf einfache Art. Dafür musst du die Kartusche nur kurz herausnehmen und nach ein paar Sekunden korrekt einsetzen. Dadurch initiierst du eine Neuerkennung der Toner.
Doch dabei ist Vorsicht geboten. Einige Nutzer von Dell-Druckern berichten in einschlägigen Foren, dass selbst fast volle Toner nach mehrmaligem Herausnehmen konsequent als leer angezeigt und behandelt werden. Dort solltest du diese Vorgehensweise beim Toner-Reset also besser nicht mehrfach nutzen. Der Dell-Support selbst empfiehlt, stattdessen den CTD-Sensor zu reinigen. Er versteckt sich bei den meisten Modellen unter dem schwenkbaren Transportband.
Statt Toner-Reset die Füllstandsanzeige abschalten
An einigen Stellen wird behauptet, dass eine Gefahr von Defekten am Drucker entsteht, wenn du die Füllstandsanzeige abschaltenwillst, anstatt einen Toner-Reset zu machen. Zumindest beim Laserdrucker kannst du diese „Schwarzmaler“ getrost überhören.
Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Du bekommst hellfleckige oder unvollständige Ausdrucke, wenn das Tonerpulver komplett verbraucht ist. Der Drucker selbst nimmt keinen Schaden.
Achtung: Beim Tintenstrahldrucker ist das etwas anders. Wenn du dort die Füllstandsanzeige abschaltest, solltest du die Qualität deiner Ausdrucke beobachten. Eine zu spät getauschte Tinten-Druckerpatrone könnte durch Luft in den Tintentransportsystemen für Probleme sorgen. Die Tonertransportsysteme im Laserdrucker sind dagegen ganz anders aufgebaut. Deshalb können solche Probleme dort auch nicht auftreten.
Toner-Reset ist bei vielen Brother-Druckern einfach möglich
Auf deinem Schreibtisch werkelt ein Laserdrucker aus dem Hause Brother? Dann darfst du dich freuen, denn der japanische Druckerhersteller bietet bei vielen Modellen eine bordeigene Option für einen Toner-Reset. Damit kannst du weiter drucken, wenn die Tonerkartusche aufgrund der durchschnittlichen Anzahl von Ausdrucken als leer angezeigt wird oder ein anderes Problem bei der Erkennung der Kartusche auftritt.
Zeigt dein Drucker auf dem Display die Meldung „Toner ersetzen“ an, kannst du die Optionen von „Stopp“ auf „Fortsetzen“ ändern. Dann ignoriert der Drucker die Meldung des Toner-Counters. Das nennen wir eine verbraucherfreundliche und umweltfreundliche Lösung. Sie steht in diversen Abwandlungen für fast alle Brother-Laserdrucker zur Verfügung.
Bei einigen Tonern kannst du den Chip tauschen
Natürlich raten dir die Druckerhersteller durch die Bank weg davon ab, für einen Toner-Reset den Sicherungschip austauschen zu wollen. Das ist logisch, denn du sollst dir neue Druckerpatronen und Toner aus ihrer Produktion kaufen. Dennoch gibt es zahlreiche Angebote für Austauschchips und bei YouTube passende Anleitungen für den Chiptausch. Die Austauschchips sind eine gute Lösung, wenn ein Sicherungschip kaputt ist oder du deine Toner selbst nachfüllen willst.
An einigen Stellen kannst du dir sogar Auto-Reset-Chips für den Toner-Reset bestellen. Davon raten wir dir allerdings ab. Sie sind ziemlich teuer und funktionieren häufig nicht so, wie es tun sollten.
Zusätzlich steht die Frage, ob das Nachfüllen von Toner samt Toner-Reset überhaupt lohnenswert ist. Denke dabei nicht nur an den finanziellen Aufwand, sondern kalkuliere auch den zeitlichen Aufwand mit ein. Vergleiche das Resultat anschließend mit den Kosten für unsere Toner aus der Wiederaufbereitung in Deutschland. Wir sind uns ziemlich sicher, dass der Vergleich zu Gunsten der Rebuilt-Toner ausfällt.
Außerdem verwenden wir für jeden Toner-Kartuschentyp und die dazu passenden Druckermodelle genau darauf abgestimmten Toner. Gemeint ist hier das Tonerpulver. Toner(-pulver) ist unterschiedlich zusammengesetzt und es kommt zudem auf seine Körnung an. Mit falsch gewähltem Tonerpulver erreichst du nicht die gewohnte Druckqualität oder kannst unter Umständen gar nicht drucken.
Bei Rebuilt-Tonern kannst du dir den Toner-Reset sparen
Bei unseren Tonerkartuschen aus dem Recycling musst du dir über den Toner-Reset keine Gedanken machen. Diesen haben wir bereits für dich übernommen.
Wir statten die Toner mit zurückgesetzten oder neuen Chips aus. Sie werden problemlos von den Druckern erkannt und akzeptiert. Du brauchst SUPERPATRONEN-Toner also nur auszupacken und einzusetzen und kannst direkt mit den ersten Ausdrucken loslegen.
Noch dazu sind Rebuilt-Toner genau wie Refill-Druckerpatronen umweltfreundlich, weil sie Plastikabfall vermeiden und die Rohstoffressourcen schonen. Klimafreundlich sind sie außerdem, denn sie müssen nicht rund um die halbe Welt transportiert werden. Das senkt die im Verkehrsbereich verursachten Kohlendioxid- und Feinstaubemissionen, die momentan in Deutschland das Hauptproblem bei der Erreichung der für 2030 gesetzten Klimaschutzziele darstellen.
Toner-Reset wurde erst durch Drucker-Update notwendig
Es klingt fast unglaublich, ist aber Realität. Bei einigen Druckermodellen werden Toner-Resets erst durch Updates der Treiber und der Firmware erforderlich. Der Grund ist, dass viele Hersteller versuchen, auch bei älteren Druckermodellen die Konkurrenz beim Bezug von Verbrauchsmaterial auszuschalten. Sie liefern bei Updates für die Treiber und die Firmware Patches, mit denen nachträglich Counter installiert werden. Diese Counter beziehen die Zähldaten von der Druckersteuerung.
Wenn dich dein Drucker also nach einem Update plötzlich „anmeckert“, dass er einen neuen Toner haben will, obwohl noch reichlich Pulver in der Kartusche ist, könnte genau das passiert sein.
Anstatt nach Lösungen für einen Toner-Reset zu suchen, könntest du sämtliche Treiber löschen und die Firmware des Druckers auf deinem Rechner deinstallieren. Anschließend nimmst du die mitgelierte CD und installierst alles neu. Dabei kannst und solltest du der Druckersteuerung des Herstellers die automatischen Updates verbieten. Stehen im Laufe der Zeit neue Updates zur Verfügung, warte am besten eine Weile ab und informiere dich im Internet über Rückmeldungen von Usern zu Problemen, die durch das Treiber-Update (eventuell) entstehen. Auf diese Informationen gestützt, kannst du selbst entscheiden, ob und wann du den Treiber updatest.
Hast du in jüngster Zeit keine neuen Programme auf deinem Rechner installiert, wäre auch das Zurücksetzen deines Rechners auf einen Wiederherstellungspunkt vor dem relevanten Update der Druckersoftware und der Druckertreiber einen Versuch wert. Danach musst du natürlich die automatischen Updates für all die Dinge, die zum Drucker gehören, ebenfalls abschalten.
Achtung: Wundere dich bitte nicht, wenn du deinen PC auf einen Wiederherstellungspunkt zurücksetzt, dass eventuell dein Betriebssystem oder andere Programme bereits absolvierte Updates noch einmal durchführen. Sie werden beim Zurücksetzen des Computers ebenfalls rückgängig gemacht.
Fazit zum Toner-Reset
Einige Druckerhersteller erschweren Nutzern das volle Ausschöpfen des Toner-Füllstands, weil die Druckersoftware eine Kartusche als leer meldet, die noch locker verhältnismäßig viele Ausdrucke schaffen würde. Mit einem Toner-Reset kann bei einigen Kartuschen-Modellen dieses Problem umgangen werden.
Wer selbst Toner in die Kartusche nachfüllt, muss – je nach Druckermodell und dazugehörendem Toner – einen Toner-Reset durchführen oder anderweitig den Chip resetten.
Brother ermöglicht relativ einfache Toner-Resets durch bestimmte Abläufe und Tastenkombinationen am Gerät. Bei manchen Herstellern ist die Neuerkennung eines Toners durch Herausnehmen und neu Einsetzen der Kartusche sogar noch einfacher möglich. Andere Hersteller dagegen statten sogar weitere Bauteile (Verschleißteile) mit Zählern aus wie etwa die Bildtrommel.
Es gibt zum Zurücksetzen Alternativen, aber auch Hardware und Software, die beim Toner-Reset und der Toner-Erkennung helfen können. Allerdings muss man genau hinsehen, woher man diese Hilfsmittel bezieht.
Rebuilt-Toner von SUPERPATRONEN, also wiederaufbereitete, mit neuen Verschleißteilen versehene Originalkartuschen, besitzen einen funktionierenden Patronenchip. Ein Reset ist daher nicht notwendig.
Manchmal verursachen Updates der Druckersoftware (Treiber) Probleme mit Toner-Kartuschen von Drittanbietern. Das Problem kann mit dem Zurücksetzen des Druckertreibers auf eine frühere Version und dem Abschalten automatischer Updates behoben werden.
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