Toner: Haltbarkeit und Lagerung
Du hast schon länger Toner in deinem Vorrat stehen und bist unsicher, wie lange Toner haltbar sind? Du möchtest Toner auf Vorrat kaufen und fragst dich, wie die Lagerung von Toner aussehen muss, damit du am Tag X eine voll funktionsfähige Kartusche in deinen Laserdrucker einsetzen kannst? Oder hast du deinen Laserdrucker sehr lange nicht verwendet und bist besorgt, ob der Toner noch okay ist?
Wir geben dir Antworten auf Fragen rund um Toner-Haltbarkeit und die richtige Lagerung von Tonerkartuschen.
Wie lange ist Toner haltbar?
Im Gegensatz zu Druckerpatronen mit Tinte hast du bei Kartuschen mit Toner einen großen Vorteil in Bezug auf die Haltbarkeit: Toner kann nicht eintrocknen.
Fürs Verständnis müssen wir an dieser Stelle drei Begriffe erläutern, Toner, Tonerpulver und Tonerkartusche:
Streng genommen ist der Toner nur das Farbmittel in der Kartusche, ein Pulver mit Farbpigmenten und allerlei anderen Stoffen wie Kunstharz, Metalloxide und diverse Hilfsstoffe. Vielfach wird zur besseren Unterscheidung zwischen Toner und Tonerkartusche für das Farbmittel der Begriff Tonerpulver verwendet.
Die Tonerkartusche wird häufig auch als Toner bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die Kartusche, also das Gehäuse und samt aller Bauteile plus Tonerpulver.
Um auf die Dauer der Haltbarkeit zurückzukommen: Toner und Tonerkartusche sind sehr lange haltbar, im Prinzip behalten sie über sehr viele Jahre hinweg ihre Funktionsfähigkeit! Die häufig mit 2-3 Jahren angegebene Haltbarkeit ist wirklich gering angesetzt. Darum vergeben wir auf Tonerkartuschen wie auch auf Druckerpatronen mit Tinte eine 10-Jahres-Garantie.
Haltbarkeitsdatum für Toner?
Zwar ist es nicht bei jedem Hersteller und generell nicht üblich, doch selten findet man auf der Verpackung einer Tonerkartusche ein Haltbarkeitsdatum bzw. Verfallsdatum. Oftmals findet man auch nur ein (gegebenenfalls codiertes) Herstellungsdatum. Bei HP musst du beispielsweise einen bestimmten Aufdruck auf der Verpackung rückwärts lesen und erfährst so, wann die Tonerkartusche produziert wurde. Das Herstellungsdatum kann übrigens interessant sein, wenn ein Garantiefall auftritt.
Falls du ein Haltbarkeitsdatum bei deinem Toner findest, hat sich der Hersteller abgesichert. Viele Hersteller verkaufen ihre Produkte weltweit und müssen vielfältige gesetzliche Bestimmungen einhalten, die sie mit der Angabe eines Verfallsdatum auf der Verpackung einhalten.
Üblicherweise findest du nur bei Tintenpatronen ein Haltbarkeitsdatum oder Verfallsdatum. Bei Tintenpatronen besteht die Gefahr des Eintrocknens. Die Hersteller sichern sich daher mit einem Haltbarkeitsdatum ab, weil sie nur für diesen Zeitraum gewährleisten können, dass die Druckertinte nicht eintrocknen sollte. So stellen sie auch sicher, dass nicht eventuell der Druckkopf des Druckers beschädigt wird. Darum solltest du bei Druckerpatronen mit Tinte eher auf ein Haltbarkeitsdatum achten und genau prüfen, ob die Tinte noch fließfähig ist. Schaue noch genauer hin bei Patronen mit Druckkopf, weil es sich bei Farbpatronen meist um Kombipatronen mit Tinte in den Farben Cyan, Magenta und Gelb in einer Kartusche handelt.
Toner, der gegebenenfalls ein Haltbarkeitsdatum besitzt und es überschritten hat, ist dagegen keinesfalls sofort als untauglich für deinen Drucker einzuschätzen! Mehr dazu im weiteren Verlauf dieses Ratgebers.
Einschränkungen für die Haltbarkeit von Toner
Was sagt ein eventuelles Haltbarkeitsdatum und unsere Aussage, dass Tonerkartuschen über viele Jahre voll funktionsfähig bleiben, über die tatsächliche Haltbarkeit aus? Welche Einschränkungen gibt es?
- Tonerpulver: Tonerpulver kann wie erwähnt nicht eintrocknen, es ist im Prinzip unendlich lange haltbar, sofern die Lagerung richtig durchgeführt wird.
- Kartusche: Die Kartusche selbst kann durch sehr lange Lagerzeiten ihre (volle) Funktionsfähigkeit im Drucker einbüßen. Kunststoffteile können spröde und dadurch brüchig werden. Auch das Gummi, das an manchen Bauteilen der Kartusche zu finden ist, kann altern und steif werden, was für schlechte Druckergebnisse sorgt. Damit ein solcher Zustand eintritt, muss entweder eine sehr, sehr lange Zeit vergehen – oder die Bedingungen der Lagerung extrem ungünstig sein.
- Hersteller – Patronenchip – Druckersoftware: Manchmal tricksen die Hersteller mit dem Patronenchip und der Druckersoftware, um Druckerpatronen (Toner wie auch Patronen mit Druckertinte) durch Firmware-Updates gegebenenfalls unbrauchbar zu machen. Das zielt üblicherweise auf wiederaufbereitete Original-Tonerkartuschen und Druckerpatronen von Wiederaufbereitern, (unserer Meinung nach berechtigter) auf Toner-Nachbauten (Imitate von Original-Tonern, die oftmals Patente und andere Rechte der Hersteller verletzen) und nicht ausschließbar gegebenenfalls sogar auf Originalkartuschen ab.
Um eine Tonerkartusche auch nach Jahren der Lagerung problemlos im Drucker verwenden zu können, musst du also für die passenden Bedingungen bei der Lagerung sorgen!
Tonerkartuschen richtig lagern und Haltbarkeit erhalten
Damit dein Laserdrucker mit zuvor gelagertem Toner reibungslos arbeiten kann, solltest du folgende Ratschläge für die Lagerung der Laserdrucker-Druckerpatronen berücksichtigen:
Allgemeines
Bewahre Toner in der Originalverpackung (Karton und Folien) auf! Sorge dafür, dass die Verpackung nicht beschädigt oder geöffnet wird, bis du den Toner tatsächlich in den Laserdrucker einsetzt. Die Verpackung ist luftdicht und schützt das Tonerpulver wie auch die Kartusche vor Umwelteinflüssen.
Bewahre Toner außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
Lage
Lagere Toner liegend und am besten in der Position, wie die Kartusche später in den Drucker eingesetzt werden wird. Vermeide es, Toner hochkant zu lagern, weil sich sonst das Tonerpulver ungleichmäßig auf einer Seite der Kartusche ansammelt. Tipp: Durch gründliches, aber dennoch vorsichtiges horizontales Schütteln kannst du den Toner bei Bedarf wieder möglichst gleichmäßig in der Kartusche verteilen und die Kartusche wie gewohnt verwenden.
Temperatur
Achte auf eine Lagerungstemperatur bei Zimmertemperatur. Die Temperatur sollte nie unter 10°C und nie über 35°C sinken bzw. steigen. Insbesondere Temperaturen über 35°C können dazu führen, dass Toner verklumpt, was du nicht rückgängig machen kannst. Die Kartusche wäre dann unbrauchbar. Auch hohe Temperaturschwankungen sind kritisch, weil sich unter Umständen Kondenswasser in der Kartusche bildet, was ebenfalls Toner verklumpen lassen kann.
Luftfeuchtigkeit
Sofern die Kartusche in der Folie unbeschädigt und damit luftdicht ist, musst du dich wegen der Luftfeuchtigkeit weniger sorgen. Vorsichtshalber sollte sich dennoch die Luftfeuchtigkeit zwischen 30 % und 80 % bewegen, am besten im mittleren Bereich dieser Werte. Bei beschädigter Folie ist es notwendig, eine Luftfeuchtigkeit von 40 % bis 50 % einzuhalten, um Klumpenbildung des Tonerpulvers durch Kondenswasser sowie Schimmelbildung zu vermeiden.
Licht
Schütze deine Tonerkartusche vor Lichteinfall. Am besten belässt du sie wie anfangs erwähnt im Karton, der sie vor Licht schützt. Tonerkartuschen besitzen meistens lichtempfindliche Bauteile, die Schaden nehmen könnten. Ebenfalls ist sehr wichtig, dass du die Tonerkartusche vor direktem Sonnenlicht schützt. Der Kunststoff der Kartuschen kann sich durch die Einwirkung der Sonne stark aufheizen, was die Eigenschaften des Tonerpulvers verändern und es unbrauchbar machen kann.
Geöffneter Toner – Wie lange haltbar?
Bei geöffnetem Toner gibt es zwei Szenarien:
- die Kartusche befindet sich im Drucker und wird bzw. wurde lange nicht genutzt
- die Verpackung der Kartusche wurde beschädigt oder absichtlich aufgerissen und trotzdem auf Vorrat gelagert
Geöffneter Toner im Gerät: Falls es sich um Toner im Laserdrucker handelt und das Gerät nicht starken Temperaturschwankungen und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt war – also beispielsweise nur ungenutzt in einem Wohn- oder Büroraum stand – sollte es erfahrungsgemäß auch nach vielen Monaten oder länger Zeit kein Problem geben, damit zu drucken.
Beschädigte/geöffnete Originalverpackung: Solltest du den Toner in einer geöffneten Verpackung auf Vorrat lagern, achte unbedingt auf sehr gute Lagerbedingungen, wie wir sie vorhergehend beschrieben haben. Stecke den Toner in die Folie und lege sie so gut es geht um die Kartusche, packe sie in den Karton und lagere sie sinnvoll. Achte besonders auf die passende Luftfeuchtigkeit, damit das Pulver keinen Schaden durch Feuchtigkeit davonträgt. Aber auch Gehäuse und Bauteile werden in einer geöffneten, nicht mehr luftdichten Verpackung schlechter vor Umwelteinflüssen geschützt. Falls du die Möglichkeit hast und der Toner nur kurz geöffnet war, kannst du ihn auch selbst möglichst luftdicht verpacken, um ihn gut zu schützen und zu lagern.
Natürlich gelten alle Angaben in diesem Ratgeber für Originaltoner wie auch für Rebuilt-Toner. Bei SUPERPATRONEN-Tonern handelt es sich um wiederaufbereitete Original-Tonerkartuschen, die generalüberholt mit hochwertigem Tonerpulver wiederbefüllt werden.
Fazit zur Haltbarkeit von Toner und zur Lagerung
Toner sind weit weniger anfällig und länger haltbar als es Patronen mit Tinte sind. Bei guten Lagerbedingungen und in verschlossener Originalverpackung kannst du Tonerkartuschen über Jahre hinweg lagern.
Auch Toner in einem Laserdrucker bleiben über sehr lange Zeit uneingeschränkt verwendbar, sofern das Gerät nicht hohen Temperaturen, hohen Temperaturschwankungen und/oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt war.
Falls du die Verpackungsfolie vor der Lagerung aufgerissen hast, musst du Toner wieder möglichst gut mit dem Originalverpackungsmaterial einpacken und für besonders ideale Lagerbedingungen sorgen, damit er auch nach längerer Lagerzeit uneingeschränkt verwendet werden kann.
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