PDF kann nicht gedruckt werden: Was tun?
Wenn dein Drucker keine PDF-Dateien druckt, kann dieses Druckproblem viele Ursachen haben. Doch es stehen genauso viele Lösungswege zur Verfügung.
Wir haben dir die wichtigsten 14 Tipps zu Behebung dieses Druckerproblems zusammengetragen. In der Praxis führen sie in den meisten Fällen zum Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
- Tipp - Kann nur das PDF nicht gedruckt werden?
- Tipp - Benenne die PDF-Datei testweise um
- Tipp - Speichere das PDF vor dem Drucken an einem anderen Ort
- Tipp - Versuche, das PDF als Bild auszudrucken
- Tipp - Öffne die PDF-Datei mit einem Office-Programm
- Tipp - Beherrscht dein Drucker überhaupt PDF?
- Tipp - PDF kann nicht gedruckt werden, weil Treiber veraltet sind
- Tipp - Hast du versucht, ein geschütztes PDF zu drucken?
- Tipp - Der Umweg über OXPS könnte lohnenswert sein
- Tipp - Manchmal sind Fehler bei der Druckeinstellung schuld
- Tipp - Beim Adobe Acrobat Reader könnte die Option „Preflight“ helfen
- Tipp - Teste beim HP-Drucker die Smart-App
- Tipp - PDF kann wegen Speicherproblemen nicht gedruckt werden
- Tipp - Gibt es eine Notlösung, wenn gar nichts geholfen hat?
- Fazit zu Problemen mit dem PDF-Druck
Tipp 1: Kann nur das PDF nicht gedruckt werden?
Zuerst solltest du prüfen, ob dein Drucker bei PDF-Dateien Probleme macht oder sie auch beim Ausdruck anderer Dateiformate auftreten. Starte deshalb einen Testdruck beispielsweise mit einer kleinen Office-Textdatei. Zuvor musst du aber den fehlerhaften oder nicht ausführbaren PDF-Druckauftrag aus der Druckerwarteschlange entfernen. Diese findest du im Gerätemanager der Systemsteuerung, wenn du auf deinen aktiven Drucker klickst.
Wenn dein Drucker den Testauftrag korrekt ausführt, kannst du dir sicher sein, dass das Druckproblem beispielsweise nicht an den Patronen und Tonern oder einer fehlenden Kommunikation zwischen deinem Rechner und dem Drucker liegt.
Tipp 2: Benenne die PDF-Datei testweise um
Hast du die zu druckende PDF-Datei aus dem Internet heruntergeladen? Dann kommt eine sehr banale Fehlerursache in Frage. Dein Browser verwendet in der Regel die Webadresse als Dateinamen. Das führt oftmals dazu, dass sich Sonderzeichen im Namen der PDF-Datei befinden. Viele Systeme, Anwendungen und Programme sind nicht in der Lage, Dateien (nicht nur PDFs!) mit Sonderzeichen im Namen zu öffnen.
Benenne deshalb das PDF nach dem Download um und entferne dabei sämtliche Sonderzeichen, sodass der neue Dateiname ausschließlich aus Buchstaben und Ziffern besteht. Bei älteren Systemen musst du ergänzend darauf achten, dass der Name der PDF-Datei nicht zu lang ist, sonst würde dies wiederum zu einem Problem führen.
Tipp 3: Speichere das PDF vor dem Drucken an einem anderen Ort
Manchmal streikt der Drucker beim PDF-Druck auch deshalb, weil er nicht mit dem Download-Ordner des Browsers kooperieren möchte oder wegen Voreinstellungen nicht kann. Noch häufiger kommt es vor, dass ein PDF nicht gedruckt wird, wenn das Dokument nur als temporäre Datei abgelegt ist.
Deshalb solltest du eine weitere und sehr einfache Maßnahme versuchen. Entweder du gibst direkt beim Download einen anderen Ordner als Speicherort an oder du kopierst das PDF nach dem Download in einen anderen Ordner und verarbeitest es von dort aus weiter.
Tipp 4: Versuche, das PDF als Bild auszudrucken
Wenn das PDF nicht gedruckt werden kann, ist der einfachste Lösungsweg des Druckproblems meistens der Ausdruck als Bild. Die entsprechenden Optionen findest du in den Druckeinstellungen. Einige Druckerhersteller verstecken diese Option in den erweiterten Einstellungen, die beispielsweise bei HP „Advanced Print Setup“ heißen. Allerdings kann es sein, dass du bei einigen Druckermodellen mit Einschränkungen bei der Qualität leben musst. Vor allen an den Blatträndern wirken die Zeichen und Grafiken oftmals etwas unscharf. Aber mit dieser Vorgehensweise hast du eine schnelle Notlösung für den Ausdruck der PDF-Datei, damit du zumindest die Daten auf Papier hast.
Tipp 5: Öffne die PDF-Datei mit einem Office-Programm
Die neuesten Versionen von Microsoft Office sind in der Lage, sowohl PDF-Dateien zu erstellen als auch ohne vorherige Umwandlung zu öffnen. Mit der testweisen Öffnung der PDF-Datei in Office kannst du ausschließen, dass die Datei selbst Fehler aufweist. Kann Office die Datei problemlos öffnen, kannst du von dort einen Ausdruck versuchen. Es mag kurios klingen, aber über Office lässt sich so manches PDF drucken, bei dem dein Drucker mit dem Adobe Reader oder dem im Browser integrierten PDF-Reader nicht kooperieren will.
Tipp 6: Beherrscht dein Drucker überhaupt PDF?
Wenn dein Drucker keine PDFs drucken kann, könnte es auch daran liegen, dass er das Portable Document Format nicht kennt. Dafür steht dieses Kürzel. An diese Fehlerursache solltest du denken, wenn du erstmals ein PDF drucken willst und es nicht funktioniert. Besonders häufig kommt dieses Druckproblem bei älteren Druckermodellen vor, die du beispielsweise als Erstausstattung von älteren Geschwistern oder Bekannten geschenkt bekommen hast.
Nutzt du aktuelle Office-Versionen, kannst du als Lösung das PDF in ein Word-Dokument umwandeln lassen. Alternativ stehen diverse kostenlose Konverter-Tools oder Online-Konverter zur Auswahl. Ein Vorteil dieser Umwandlung ist, dass du das Dokument vor dem Ausdrucken bearbeiten kannst.
Tipp 7: PDF kann nicht gedruckt werden, weil Treiber veraltet sind
Falls dein Drucker zur älteren Generation gehört und wie in Tipp 6 beschrieben keine PDFs zu Papier bringen kann: Viele Hersteller liefern die Fähigkeiten zum Umgang mit PDF-Dokumenten mit einem Update für die Treiber und die Firmware nach. Wenn du einen älteren Drucker hast, der das Format bisher nicht kannte, könnte sich das Druckproblem nach einem Treiber-Update oder Firmware-Update auflösen.
Hinweis: Hol dir diese Updates nicht irgendwo, sondern lade sie möglichst von den Supportseiten deines Druckerherstellers herunter. Anderenfalls riskierst du „blinde Passagiere“ in Form von Trojanern und Viren, die als Drive-by-Download unbemerkt mitgeliefert und installiert werden.
Tipp 8: Hast du versucht, ein geschütztes PDF zu drucken?
Handelt es sich um eine geschützte Datei, kann dein Drucker das PDF nicht drucken. Ursache dieses Problems sind die Sperren, die mit dem Schutz bei der Bearbeitung und damit auch beim Drucken gesetzt werden. Bedenke, dass der Acrobat Reader bei den Standardeinstellungen PDF-Dateien im geschützten Modus öffnet.
Den geschützten Modus kannst du in den erweiterten Einstellungen im Menü „Bearbeiten“ beim Adobe Acrobat Reader deaktivieren, um das Druckproblem aus der Welt zu schaffen.
Hinweis: Du musst den Acrobat Reader neu starten, bevor die Änderung der Voreinstellungen wirksam wird.
Tipp 9: Der Umweg über OXPS könnte lohnenswert sein
Mit einem kleinen Trick kannst du die in einem geschützten PDF wirksamen Sperren umgehen. Dafür musst du in den Druckoptionen den Microsoft XPS Document Writer auswählen. Er wandelt die PDF-Datei in ein anderes Format namens OXPS um. Dabei handelt es sich um ein universelles Format, das von Microsoft als direkte Konkurrenz zu PDF entwickelt wurde. Es gehört zum NET-Framework, das alle Windows Versionen ab Windows XP kennen und nutzen. Den XPS Document Writer kannst du bei Bedarf manuell nachinstallieren.
Nachdem du die Datei gespeichert und mit dem XPS Document Viewer geöffnet hast, kannst du umgewandelte PDFs meistens ohne Probleme ausdrucken. Achte aber bitte darauf, dass du beim Druckauftrag deinen Standarddrucker auswählst.
Tipp 10: Manchmal sind Fehler bei der Druckeinstellung schuld
Dein Drucker kann ein im Browser aufgerufenes PDF nicht drucken? Bevor du den Ausdruck startest, solltest du dir das PDF in der Druckvorschau anzeigen lassen, um dem Problem auf den Grund zu gehen. In vielen Fällen streikt der Drucker schlicht, weil er mit der Seitengröße nicht klarkommt.
Achte deshalb darauf, dass du bei der Skalierung die Option „Auf Seitengröße verkleinern“ ausgewählt hast. So kannst du Druckprobleme vermeiden, die durch unterschiedliche Seitengrößen innerhalb eines Dokuments entstehen.
Tipp 11: Beim Adobe Acrobat Reader könnte die Option „Preflight“ helfen
Oftmals kann ein PDF nicht gedruckt werden, weil es Fehler im Programmiercode gibt. Dafür stellt dir der Acrobat Reader eine Anwendung als bordeigenes Prüftool zur Verfügung, u. a. zur Lösung dieses Problems. Es hört auf den Namen „Preflight“ und versteckt sich in den Einstellungen der Werkzeuge zur Druckproduktion. Über die Tabs „Profiles" und die Eingabe „Syntax“ ins Suchfeld kannst du dir Fehler im Programmiercode anzeigen lassen. Mit der Option „Analyze and fix“ lässt du anschließend die Fehler vom „Preflight“-Tool beheben.
Kann dein Drucker das PDF anschließend immer noch nicht drucken, solltest du die Datei noch einmal herunterladen oder schicken lassen. Hast du sie selbst erstellt, wiederhole den Vorgang und lasse die alte Datei überschreiben.
Tipp 12: Teste beim HP-Drucker die Smart-App
Du betreibst deinen Rechner mit dem Betriebssystem Windows 10 und hast dir einen HP-Drucker zugelegt? Dann könnte die HP Smart-App Probleme mit dem PDF-Druck lösen.
Diese App kannst du aus dem Microsoft Store kostenlos herunterladen und auf deinem Rechner installieren. Die HP Smart-App sucht automatisch nach deinem angeschlossenen Drucker. Sie stellt dem Drucker die Informationen genau in der Form bereit, in welcher er sie auch verarbeiten kann. Allerdings funktioniert die App ausschließlich im Zusammenhang mit unterstützten Druckern aus dem Hause Hewlett Packard.
Tipp 13: PDF kann wegen Speicherproblemen nicht gedruckt werden
Das kann vor allem bei Systemen vorkommen, die mit einem knapp bemessenen Arbeitsspeicher ausgestattet sind. An diese Ursache solltest du vor allem bei sehr umfangreichen PDF-Dokumenten denken.
Lösche zuerst den angehaltenen oder gar nicht gestarteten Druckauftrag aus der Druckerwarteschlange. Bevor du den neuen Druckversuch startest, schließe alle nicht unbedingt benötigten Programme. Wenn du mit dem Adobe Reader arbeitest, sollte mindestens die Hälfte der Leistungskapazitäten deines Rechners beim Auftrag für einen PDF-Ausdruck verfügbar sein.
Ob das der Fall ist, kannst du am schnellsten über den Task Manager und den dortigen Tab „Leistung“ prüfen. Reicht der Arbeitsspeicher nicht aus, kannst du die RAM mit einer Auslagerungsdatei ergänzen. Das ist bei Windows 10 in den Systemeinstellungen im Unterpunkt „System und Sicherheit“ und dort im Submenü „System“ in den erweiterten Systemeinstellungen im Unterpunkt „Leistung“ möglich. Windows behandelt die Auslagerungsdatei genau wie die RAM, allerdings reagiert dieser Zusatzspeicher deutlich langsamer.
Tipp 14: Gibt es eine Notlösung, wenn gar nichts geholfen hat?
Wenn auch nach all den beschriebenen Maßnahmen das PDF nicht gedruckt werden kann, bleibt dir immer noch der Ausweg, die PDF-Daten via Screenshot drucken zu können. Lohnenswert ist dieser Weg bei PDF-Dateien mit geringem Umfang. Dabei erweist sich das Windows-bordeigene Snipping Tool als sehr hilfreich. Damit kannst du wahlweise ganze Seiten oder Ausschnitte als Bildschirmfoto abfotografieren, beispielsweise in ein Office-Dokument oder ein Paint-Dokument kopieren und von dort ausdrucken. Beim Mac kannst du Bildschirmfotos mit cmd + shift + 5 (gleichzeitig kurz drücken) anfertigen.
Fazit zu Problemen mit dem PDF-Druck
Selbst für ältere Drucker, die das Format PDF nicht kennen, gibt es eine ganze Reihe von Lösungen bei Druckproblemen. Wenn du nicht allzu oft Probleme mit PDF-Dokumenten hast, sind kleine Umwege wie der Ausdruck als Grafik oder die Umwandlung in ein OXPS-Dokument lohnenswerter als der Neukauf eines Druckers. Auf jeden Fall solltest du alle verfügbaren Updates der Druckertreiber und der Firmware installieren, weil manche Druckerhersteller mit den Updates PDF-Fähigkeiten nachliefern.
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